Fruchtfliegen sind kleine lästige Viecher, die es sich gerne im Spätsommer oder Herbst in unseren Wohnungen gemütlich machen. Es gibt über 3000 Arten und wie es der Name schon vermuten lässt, halten sie sich in der Nähe von faulenden Früchten oder auch Gemüse auf. Sie werden von den gärenden Früchten wie magisch angezogen und ernähren sich von diesen. Aber nicht nur das, sie legen auch ihre Eier in kleine Risse des Obstes oder direkt unter die Schale.
Deshalb trifft man Fruchtfliegen in der Blumenerde eher selten an, weil es für sie dort nichts zu holen gibt. Dennoch kann man während des Blumengießens eventuell tote Fruchtfliegen in der Blumenerde finden. Dann liegt es aber eher daran, dass sie sich dorthin verirrt haben.
Ich habe aber trotzdem kleine Fliegen, die es sich in der Blumenerde bequem gemacht haben.
Dabei handelt es sich nicht um Fruchtfliegen, die es sich in der Blumenerde gemütlich gemacht haben, sondern um Trauermücken. Sie ähneln den Fruchtfliegen sehr stark, aber befallen Blumen und Pflanzen. Fruchtfliegen befallen, wie oben schon geschrieben, eher das Obst und Gemüse in der Küche. In der Blumenerde trifft man sie so gut wie gar nicht an.
Die Trauermücken hingegen legen ihre Eier in der Blumenerde ab, woraus sich später die Larven entwickeln. Diese ziehen aus der Blumenerde wichtige Nährstoffe und befallen auch die Wurzeln der Pflanze.
Deshalb sind Trauermücken eine große Gefahr für die Blumen im Haus. Damit sowas nicht passiert, sollte man einige Vorkehrungen treffen.
Besser verhindern als behandeln
Es gibt das alte Sprichwort: „Besser verhindern als behandeln.“ Dieses gilt auch für die Trauermücken und Fruchtfliegen.
Wenn man keine Fruchtfliegen haben will, dann ist die Lösung ziemlich einfach. Man sollte einfach kein Obst und Gemüse draußen stehen lassen, sondern wenn möglich im Kühlschrank lagern. Wenn dies nicht geht, hilft es auch, dass Obst direkt nach dem Einkauf gründlich abzuspülen. Sollte doch die ein oder andere Fruchtfliege in die Wohnung gelangen, gibt es einige Tipps, um diese wieder loszuwerden.
Mit den Trauermücken ist es ein bisschen komplizierter. Die Trauermücken kommen zusammen mit der Blumenerde ins Haus. Sie ist der Schlüssel, um die Trauermücken zu umgehen.
Wenn man neue Blumen pflanzt, dann sollte man auch immer neue Blumenerde benutzen. In alter Blumenerde, können sich nämlich schon Trauermücken angesiedelt haben oder zumindest ihre Eier versteckt haben. Sollten Sie doch auf alte Blumenerde zurückgreifen wollen, gibt es einen einfachen Tick: man steckt die Blumenerde für ein paar Minuten in die Mikrowelle und tötet die Trauermücken in der Blumenerde ab.
Das nächste worauf man achten sollte, ist das Gießen der Pflanzen. Für die Pflanze selbst ist es nur wichtig, dass in der Erde genug Wasser ist. Man sollte auf keinen Fall zu viel Wasser in die Blumenerde geben, weil feuchte und schwarze Erde die Trauermücken anzieht. Deshalb sollten die Pflanzen ihr Wasser auch nur vom Untersetzer erhalten. Auf der Oberflache der Blumenerde sollte eine trockene Schicht sein, um die Trauermücken fernzuhalten.
Man kann die Blumenerde sogar mit einer feinen Quarzsandschicht bedecken. Diese muss aber immer trocken gehalten werden und kann manchmal auch behilflich sein, wenn die Pflanze schon befallen ist.
Die Bekämpfung von Trauermücken
Bis jetzt ging es nur um die Vorbeugung, doch nun schreiten wir zur Bekämpfung von Trauermücken.
Wenn die Pflanze schon befallen ist, kann man auf verschiedene Arten vorgehen. Die günstigste, aber sehr aufwendige Art ist, die Pflanze aus ihrem Pflanzentopf herauszunehmen und die Wurzel auszuwaschen. Danach pflanzt man sie wieder in den Pflanzentopf mit neuer Blumenerde oder man nimmt die bestehende Blumenerde und erhitzt sie in der Mikrowelle, um die Trauermücken abzutöten. Doch dies ist nicht immer der sichere Weg.
Man kann auch Schwefel benutzen, um die Trauermücken zu vertreiben. Dazu braucht man eigentlich nur Streichhölzer in die Blumenerde zu stecken.
Wenn der Befall nicht so groß ausfällt, kann man Gelbsticker benutzen*, doch diese helfen eigentlich nur, um sich einen Überblick zu schaffen, wie groß der Befall wirklich ist. Man kann auch zu diversen chemischen Mitteln greifen, wenn man sich nicht die Mühe machen will, die Pflanzen in neue Blumenerde umzutopfen. Man sollte dabei aber im Hinterkopf behalten, dass diese Mittel ziemlich teuer sind. Besser ist es da schon, zu biologischen Mitteln zugreifen. Das heißt, dass man Feuer mit Feuer bekämpft und zwar versucht man, mit Raubmilben die Schädlinge zu bekämpfen. Diese eignen sich aber vermutlich nur für den Außeneinsatz. Am Ende kann man sagen, dass es am einfachsten ist, wenn man beim Gießen aufpasst und immer frische Erde benutzt. Dann muss man sich auch keine Sorgen über den Befall seiner Pflanzen mit Trauermücken machen.